Mörtel ist ein unentbehrlicher Baustoff, mit ihm lassen sich Mauersteine verlegen sowie Wände und Decken verputzen. Es gibt viele verschiedene Mörtelarten, die in unterschiedlichen Arbeitsbereichen zum Einsatz kommen. Der Mörtel besteht zum größten Teil aus Gesteinskörnungen wie Kalkstein, Natursand, Marmor oder Quarzsand. Als Bindemittel werden Gips, Kalk, Zement und Anhydrit genutzt. Damit der Mörtel verschiedene Eigenschaften erhält, werden unterschiedliche Zusatzstoffe und Zusatzmittel wie Dichtungsmittel oder Frostschutzmittel beigemischt, damit er wasserabweisend wird. Das Mörtelwasser darf keine Bestandteile von Ölen, Fetten, Zucker oder Salzen aufweisen. Als Anmachwasser sind Regenwasser, Leitungswasser, aber auch Wasser aus Flüssen und Seen geeignet.
Die einzelnen Mörtelgruppen
Die Mörtelguppen sind nach ihrer Zusammensetzung in Kalk, Zement oder anderen Bindemitteln eingeteilt. Die Druckfestigkeit kann in diesen Gruppen grob abgelesen werden.
Kalkmörtel
In der ersten Gruppe besteht der Mörtel vorrangig aus Kalk. Kalkmörtel wird heute immer weniger eingesetzt. Kalkmörtel ist für Innenputze empfehlenswert, da er eine gute Feuchtigkeitsregulierung aufweist. Er ist leicht zu verarbeiten, sein Mischverhältnis besteht aus 2 Teile Kalkhydrat, 6 Teile Sand, 0,5 Teile Wasser. Er ist nicht so wasserdicht und stabil wie andere Mörtelmischungen, deshalb ist er für Mauern mit geringer Druckbelastung geeignet.
Kalkzementmörtel
In die zweite Mörtelgruppe gehört der Kalkzementmörtel, durch den zugesetzten Zement wird er widerstandsfähiger und durch den Kalk lässt er sich leichter verarbeiten. Er ist im Innen- wie im Außenbereich einsetzbar, ist witterungsbeständig, atmungsfähig und hat eine sehr gute Haftung. Er kann in fast allen belasteten und unbelasteten Wänden eingesetzt werden. Das Mischverhältnis besteht aus 1 Teil Kalk, 6 Teile Sand, 1 Teil Zement, 0,5 Teile Wasser.
Zementmörtel
Die dritte Mörtelgruppe beinhaltet den Zementmörtel, er ist sowohl im Innen- wie im Außenbereich einsetzbar. Dieser besitzt eine gute Haftung sowie eine hohe Festigkeit und wird deshalb häufig beim Bau von Häusern verschiedener Typen eingesetzt. Besonders bei strapazierten Stellen wie im Sockelbereich oder Kellermauerwerken wird der Zementmörtel häufig eingesetzt. Das Mischverhältnis besteht aus 4 Teile Sand, 1 Teil Zement, 0,5 Teile Wasser. Der Mörtel ist sehr widerstandsfähig, wasserdicht und schnell bindend. Wer nicht selber Mörtel mischen möchte, kann vorgemischten Trockenmörtel verwenden. Die Verwendung von Trockenmörtel ist deutlich einfacher, da dieser nur nach Packungsanleitung mit Wasser angemischt werden muss.
Die verschiedenen Mörtelarten
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Mörtelarten für verschiedene Einsatzbereiche. Nicht jeder Mörtel ist für alle Anwendungsbereiche gleichermaßen verwendbar. So wird für verschiedene Arbeiten z. B. als Innenputz ein anderer Mörtel verwendet als für tragende Mauerwerke. Damit kein Fehler beim Bau passiert, sollte darauf geachtet werden, dass für verschiedene Arbeiten der richtige Mörtel verwendet wird.
Verbundmörtel
Der Verbundmörtel hat den großen Vorteil, dass er sehr vielfältig einsetzbar ist. hat den großen Vorteil, dass er sehr vielfältig einsetzbar ist, er hat eine gräuliche Farbe und wird als Injektionsmörtel bezeichnet. Er ist besonders geeignet, um schwere Lasten zu befestigen. Verbundmörtel schafft eine stabile und sichere Verankerung, um Gewindestangen für Treppen oder Geländer sicher anzubringen und findet besonders in gebohrten Löchern oder anderen harten Untergründen Anwendung.
Vormauermörtel
Der Vormauermörtel wird für alles verwendet, was sichtbar ist. Der Vormauermörtel zeichnet sich durch seine starke Witterungsbeständigkeit aus und wird außen auf das sichtbare Mauerwerk aufgetragen. Der Markt stellt eine große Auswahl an Vormauermörtel zur Verfügung, die sich je nach Anforderungen unterscheiden.
Hintermauermörtel
Der Hintermauermörtel wird für Stoß- und Lagerfugen verwendet, wegen seiner verschiedenen Mauersteinarten wird zwischen Kalk-, Zement- und Mischmörtel unterschieden. Er ist für Wände im Innen sowie im Außenbereich verwendbar. Zudem hat er hat eine gute Haftung und ist wasserdampfdiffusionsfähig.
Leichtmauermörtel
Leichtmauermörtel ist ein speziell wärmedämmender Zementmörtel, er ist sehr witterungsbeständig und hat eine gute Haftung. Der Dünnbettmörtel ist ein zementärer Trockenmörtel, der zur Herstellung von Mauerwerk sowie zum Kleben von Porenbeton und Kalksand-Plansteinen verwendet wird.
Es gibt noch viele weitere Mörtelarten wie Fertigfugenmörtel, Dachdeckermörtel, Kanal- und Schachtbaumörtel. Wichtig ist immer, den richtigen Mörtel für die bestimmten Einsatzbereiche auszuwählen, um Folgeschäden zu vermeiden.
Fazit
Es gibt zahlreiche Mörtelarten, die alle für bestimmte Arbeiten eingesetzt werden. Wenn es um die Wahl des richtigen Mörtels geht, sollten genaue Informationen vor dem Kauf eingeholt werden. Es ist immer empfehlenswert, den Rat eines fachkundigen Experten einzuholen, denn Fehler können schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.