Wer es sich gerne in der Sauna gemütlich macht, aber das Haus nicht verlassen möchte, wird sich bald überlegen, ob eine kleine Saunalandschaft vielleicht auch zu Hause Platz findet. Im Bad? Im Keller? Oder vielleicht im Garten? Jedenfalls gibt es einiges vorab zu bedenken:
Die perfekte Sauna für zu Hause – Wie hätten Sie´s denn gern?
Das Bad ist ohnehin bereits eine Nasszelle, ein Dunstabzug ist auch schon vorhanden. Unter diesen Voraussetzungen sind Dampfduschen die einfachste Möglichkeit, ohne große Umbauten zu etwas ähnlichem wie Saunafeeling zu kommen. 45-50 Grad Celsius erreicht der Dampf im Inneren. Die Luftfeuchtigkeit kann man regeln und schont auf diese Weise den Kreislauf. Preislich ist diese Art der Sauna am günstigeren Ende angesiedelt. Allerdings muss hier besonderes Augenmerk auf die Abluft gelegt werden, denn die hohe Luftfeuchtigkeit entweicht, sobald man die Kabine verlässt – und bietet für Schimmel an den Wänden die optimalen Bedingungen.
Auch eine Infrarotkabine bietet die Möglichkeit wohligen Wärmegenusses in den eigenen vier Wänden – ohne das Problem mit übermäßig viel Dampf.
Wenn es aber doch eine richtige Sauna sein soll, ist eine Saunakabine vielleicht das richtige.
Sie ist einfach aufgebaut. Allerdings muss man sehr sorgfältig arbeiten, damit die Kabine wirklich gut abgedichtet ist und kein Schimmel entsteht. Die Anzahl der Teile einer Elementsauna kann variieren: Je mehr Einzelteile Sie selbst zusammensetzen, desto billiger wird Ihre neue Oase.
Eine Massivholzsauna besteht auf jeden Fall aus mehreren Teilen, bei denen man beim Aufbau den Überblick nicht verlieren sollte. Allerdings sind kleinere Teile einfacher zu handhaben und passgenauer zusammensetzbar. Hier wird kein Dämmmaterial verarbeitet und das Vollholz strahlt die Wärme viel weicher ab. Außerdem duftet es darin durch die Wärme und Feuchtigkeit herrlich nach Holz.
Wenn Sie eine Massivholzsauna in Ihren Garten stellen möchten, brauchen Sie zuerst ein Fundament aus Beton. Sie müssen bedenken, dass Sie hier ein eigenständiges Gebäude aufbauen, mit abgedichtetem Dach, mit Regenrinne und einer Außenfassade aus Holz, die regelmäßig gegen Witterungseinflüsse gestrichen werden muss. In Ihrem eigenen Interesse und jenem der Nachbarn benötigen Sie für Ihre Außensauna eine Ecke im Garten, die von außen nicht einsehbar ist.
Tipp: Achten Sie vor dem Kauf unbedingt darauf, dass alle Bauteile plan liegen und auch sonst nicht verdreht sind, denn sonst wird der Aufbau schwierig. Das Holz sollte vor der Verwendung langsam getrocknet worden sein. Holz, das nicht gut oder zu rasch getrocknet wurde, wird sich früher oder später verziehen. Nut und Feder passen dann nicht mehr zusammen und die Saunakabine wird undicht.
Für Ihre Entscheidung, ob es eine Innen- oder eine Außensauna werden soll, sind aber nicht nur der vorhandene Platz, Budget und handwerkliches Geschick maßgeblich, sondern auch Ihre Saunavorlieben.
Die klassische finnische Sauna ist beispielsweise für die Innensauna gut geeignet. Die Luftfeuchtigkeit ist mit 10-30% relativ niedrig. Das Caldarium, das schon die Alten Römer kannten, genießen Sie besser in einer Außensauna. Die Luftfeuchtigkeit erreicht dabei nämlich bis zu 100 Prozent, was der Bausubstanz eines Wohnhauses überhaupt nicht zuträglich wäre!
Darf ich oder darf ich nicht?
In manchen Wohngegenden ist der Bau einer Außensauna, wie beispielsweise einer Fasssauna, genehmigungspflichtig. Diesbezüglich erkundigen Sie sich am besten auf Ihrem zuständigen Bauamt. Einen Überblick, was in Ihrem Bundesland gilt, finden Sie hier: https://www.t-online.de/heim-garten/bauen/id_63170310/sauna-fuer-zu-hause-voraussetzung-kosten-und-tipps.html
Auch im Inneren Ihres Hauses muss der Einbau einer Sauna unter Beachtung eventueller Bauvorschriften vorgenommen werden. Wenn Sie die Sauna in Ihrem eigenen Haus oder Ihrer Eigentumswohnung einbauen, haben Sie zwar mehr Freiheiten. Trotzdem müssen die erforderlichen Wasser- und Stromanschlüsse vorhanden sein, oder problemlos und fachgerecht eingebaut werden können. Es sollte auch die Möglichkeit einer ausreichenden Belüftung geben. Die Größe der Sauna muss sich natürlich auch danach richten, wie viele Personen die Sauna gemeinsam nutzen werden. Zur Berechnung der Größe Ihrer Sauna und als Vergleich der nötigsten Voraussetzungen ist diese Tabelle hilfreich: https://www.computerbild.de/test-vergleich/sauna-test/ . Je größer die Sauna bemessen wird, desto schwerer wird sie. Es gilt, die baulichen Voraussetzungen der Wohnung oder des Hauses von statischer Seite vorab überprüfen zu lassen.
400 Volt
benötigt ein durchschnittlicher Saunaofen – genauso wie der Küchenherd.
Der Stecker sollte sich in einiger Entfernung der Saunakabine befinden, möglichst hoch oben. Ein eigener Sicherungsschalter sollte eingebaut werden. Lassen Sie diese Arbeiten unbedingt von einem Elektriker durchführen! Fehler könnten fatale Folgen haben.
In Mietwohnungen werden gerne Mini-Saunen verwendet. Diese Kleinstsaunen funktionieren tatsächlich mit normalem 230 Volt- Anschluss.
Im tiefen Keller rührt sich was …
… denn hier entsteht vielleicht gerade Ihre Wohlfühloase? Natürlich muss auch hier auf das Vorhandensein von Strom- und Wasserleitungen geachtet werden. Besonders die Belüftung kann im Keller etwas kompliziert sein, wenn es kein Fenster gibt. Eine Lüftung oder ein Abluftrohr erfüllen den Zweck genauso. Praktisch ist es, wenn der Keller einen direkten Zugang zum Garten hat und man nach dem Saunagang nicht durch das ganze Haus laufen muss. Vielleicht stellen Sie im Garten auch ein Becken zum Erfrischen auf? Vergessen Sie nicht auf eine gute Abdeckung, damit weder Schmutz noch Tiere unfreiwillig in das Tauchbecken fallen können.
Stellen Sie auch außerhalb der Saunakabine Liegemöglichkeiten auf, dann fehlt in Ihrer Wellnessoase nur noch ein vitaminreicher Drink!