Sie planen den Bau eines Carports? Er bietet Ihrem Fahrzeug Schutz und dient auch zur Aufbewahrung anderer Gegenstände. Was Sie wissen müssen, um einen rechtssicheren Bau zu gewährleisten, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Vorteile und Nachteile des Carports
Ein Carport ist offen, was für eine gute Belüftung sorgt. Das Auto trocknet schneller bei Feuchtigkeit. Mit etwas Geschick können Sie es selber bauen, was Kosten einspart. Ob Sie eine Baugenehmigung benötigen oder nicht – der Aufwand in Sachen Bürokratie ist deutlich niedriger. Carports können optisch ansprechend gestaltet werden und dienen auch zur Aufbewahrung und Lagerung anderer Gegenstände.
Durch die offene Bauweise können die Scheiben bei Kälte trotzdem zufrieren. Da weniger Schutz, als bei Garagen geboten wird, kann die Kfz-Versicherung teurer sein. Vor Diebstahl und Vandalismus sind Fahrzeuge nicht geschützt.
Die Kosten für einen Carport
Im Vergleich zur Garage ist ein Carport günstiger. Pauschal lässt sich aber nicht angeben, wie hoch die Kosten sind. Beeinflusst wird das von unterschiedlichen Faktoren. Einfluss auf die Kosten nehmen Material und Größe. Varianten aus Holz kosten ab etwa 500 bis 7.500 Euro, während Doppelcarports teurer sind. Für Carports aus Aluminium werden ab 1.200 Euro fällig.
Hinzu kommen noch die Kosten für das Dach und den Bau. Gegebenenfalls sind Nachbesserungen notwendig. Die Kosten für den Arbeitsaufwand hängen auch von der Größe ab und liegen bei circa 700 bis 900 Euro.
Carport selber bauen oder einen Handwerker beauftragen?
Sie möchten Ihren Carport selber bauen? Dann sollten Sie sich für einen Bausatz entscheiden, in dem die Statik bereits involviert ist. Die Bausätze bestehen in der Regel aus Planung, Dach und den Stegplatten. Die Unterkonstruktion ist ebenfalls enthalten. Das erforderliche Zubehör inklusive. Sie benötigen außerdem geeignetes Werkzeug, das Sie vermutlich schon besitzen, zum Beispiel die richtigen Bohrer.
Welche Arten gibt es und welche Materialien werden verwendet?
Je nach Bedarf gibt es verschiedene Arten von Carports und unterschiedliche Materialien zur Fertigung. Angeboten werden einzelne oder Doppelcarports. Es sind aber auch Sondergrößen möglich. Carports können mit einer Tür ausgestattet sein und über einen zusätzlichen Abstellraum verfügen.
Die Fertigung von Carports erfolgt aus verschiedenen Hölzern, Aluminium oder einem anderen Metall.
Ist eine Baugenehmigung für das Errichten eines Carports erforderlich?
Es lässt sich nicht grundsätzlich beantworten, ob Sie eine Baugenehmigung für Ihren Carport brauchen oder nicht. Maßgeblich dafür sind die Gesetze in Ihrem Bundesland sowie die Regelungen der einzelnen Städte und Kommunen. Darüber hinaus entscheiden die Bedingungen vor Ort darüber, ob Sie eine Baugenehmigung brauchen.
Was Sie noch beachten müssen
Die Statistik muss stimmen. In der Regel bestehen Carports aus langlebigem Holz. Kaufen Sie einen Bausatz, mit dem Sie Ihren Carport schnell und stabil aufbauen können. Hierzu benötigen Sie ein überschaubares Maß an Werkzeugen. Die Statistik ist in den Bausätzen bereits geprüft. Dafür gibt es einen guten Grund, denn die Hersteller haften für die Standsicherheit der Carports. Ist dies nicht der Fall, riskieren Sie, dass der Carport und großen Lasten
einbrechen könnte.
Die Holzpfosten dürfen nicht faulen oder umkippen. Deshalb müssen Sie ein standfestes Fundament legen. Wenn Sie die Pfosten lediglich in den Boden stecken, kann der Carport umkippen. Zudem könnte das Holz mit der Zeit verfaulen. Deshalb müssen Sie es mit geeigneten Maßnahmen schützen.
Des Weiteren müssen Sie das Holz lackieren oder lasieren, um es vor den verschiedenen Witterungseinflüssen zu bewahren. Vorher tragen Sie eine Grundierung auf. Diese bietet Schutz vor dem Verfärben und Ausblühen. Dadurch erhöhen Sie die Langlebigkeit Ihres Carports.
Das Dach muss außerdem steil genug sein. Wenn Sie die vorherigen Schritte umgesetzt und für Sicherheit gesorgt haben, müssen Sie den Carport noch überdachen. Das Gefälle des Daches muss eine ausreichende Steilheit aufweisen, damit es bei schweren Lasten nicht zusammenbrechen kann.
Normalerweise ist es bei Gebäuden so, dass sie eine bestimmte Grenze zum Nachbargrundstück nicht übertreten dürfen. Es muss genügend Abstand eingehalten werden, da genügend Licht und Belüftung garantiert werden müssen. Das ist häufig bei Garagen, Carports und ähnliche Gebäude nicht notwendig. Hier müssen Sie die Grenzen nicht einhalten.
Beachten Sie allerdings, dass die Regelungen in den Bundesländern unterschiedlich und individuell umzusetzen sind. Wir empfehlen Ihnen deshalb, sich an Ihr Bauamt zu wenden, um die geltenden Gesetze in Erfahrung zu bringen.