Wer seinem Hauptversorger treu bleibt, hat laut Verbraucherschützern, bezogen auf Preis und Leistung oft das Nachsehen. Verbraucher in Deutschland können ihrem Stromanbieter frei wählen. Worauf bei der Suche nach einem neuen Stromanbieter geachtet werden sollte, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie läuft der Wechsel des Stromanbieters ab?
Im zweiten Schritt muss sich nach vorher festgelegten Kriterien für das passendste Angebot entschieden werden. Schließlich muss im dritten und vierten Schritt der neue Vertrag geschlossen und der alte Vertrag aufgekündigt werden.
Keine Angst vor Problemen
Obwohl sich ein Wechsel des Stromanbieters lohnen kann, scheuen sich viele Verbraucher vor einer Veränderung. Der Grund hierfür liegt in der Angst, während der Übergangszeit keinen Strom mehr beziehen zu können, da der alte Stromanbieter ungehalten reagieren könnte. Dabei ist diese Angst vollkommen unbegründet, da in Deutschland die Versorgungspflicht vorgeschrieben ist. Diese besagt, dass auch während eines Wechsels zwischen zwei Stromversorgern die Versorgung mit Strom immer gewährleistet sein muss.
Der richtige Tarif
Der Preis für die Stromversorgung errechnet sich aus einem Grundpreis und die Kosten für die tatsächlich genutzte Leistung dem Arbeitspreis. Der Tarif entscheidet, aus welchen Anteilen aus Grundpreis und Arbeitspreis sich der endgültige Strompreis zusammensetzt. Welcher Tarif die beste Wahl ist, ist von der im Haushalt lebenden Personenzahl und der Größe der Immobilie abhängig. So ist ein Tarif mit einem geringen Grundpreis und einem höheren Arbeitspreis für Alleinlebende am attraktivsten. Ein hoher Grundpreis in Kombination mit einem geringen Arbeitspreis lohnt sich hingegen eher für große Familien.
Den günstigsten Stromanbieter finden
Im Netz gibt es spezielle Suchmaschinen, mit welchen die Recherche des günstigsten Anbieters erleichtert wird.
Die richtige Vertragslaufzeit
Doch Vorsicht: Prämien werden oft erst nach 12 Monaten ausgezahlt. Daher sollte der Vertrag mindestens über diesem Zeitrahmen gehalten werden.
Die beste Wechselprämie finden
Viele Anbieter locken neue Kunden mit sogenannten Wechselprämien. Diese können einen dreistelligen Betrag erreichen. Oft werden entsprechende Prämien jedoch erst nach einer Mindestlaufzeit von 12 Monaten für den Vertrag ausgezahlt.
Von Werbeprämien profitieren
Viele Stromanbieter bieten ihren Kunden attraktive Prämien, wenn diese den Betreiber an Freunden und die Familie weiterempfehlen. Wer sich mit Bekannten zusammentut und gemeinsam den Anbieter wechselt, kann so zusätzliches Geld gewinnen.
Die passende Zahlungsmodalität
In welchem Rhythmus die Zahlungen geleistet werden müssen, variiert von Anbieter zu Anbieter. Üblich sind Rhythmen von einem, zwei oder drei Monaten. Auch eine jährliche Bezahlung der Stromkosten ist möglich, wenn auch unüblich. Welcher Rhythmus der Richtige ist, hängt von der Organisation der Finanzen und den eigenen Vorlieben ab. Die Zahlung per Vorkasse ist im Allgemeinen nicht zu empfehlen, da es bei Problemfällen schwieriger ist, das Geld zurückzufordern.
Daten bei der Websuche variieren
Neben der Postleitzahl muss auch der durchschnittliche Jahresverbrauch in den üblichen Stromtarifrechner eingegeben werden. Um sicherzustellen, dass auch tatsächlich das beste Angebot angezeigt wird, kann der durchschnittliche Jahresverbrauch variiert werden. Statt 4000 Kilowattstunden können beispielsweise 4500 Kilowattstunden angegeben werden. Es kann auch Sinn machen, nicht nur den Durchschnitt des Letzten, sondern auch der vergangenen fünf Jahre zu errechnen und anzugeben.
Auf Erfahrungen anderer Kunden zurückgreifen
Wurde ein oder mehrere Favoriten auserkoren, sollte sich nun darüber informiert werden, welche Erfahrungen andere Kunden mit dem Anbieter gemacht haben. Neben die Auskunft von Freunden können hier Bewertungsportale und Rezessionen über die Suchmaschine Google ein Bild über die Erfahrungen und eventuelle Problempunkte geben. Wichtig ist hierbei, den Durchschnitt zu beachten. Hat ein Kunde gravierenden Ärger mit dem Anbieter gehabt, 20 andere jedoch positive Erfahrungen gemacht, ist dies kein Ausschlusskriterium.
Die benötigten Unterlagen bereithalten
⁃ Letzte Stromrechnung
⁃ Kundennummer
⁃ Zählerstand
⁃ ZählernummerFür den Vertragsabschluss mit dem neuen Stromanbieter werden folgende Unterlagen benötigt:
⁃ Bankverbindung
⁃ Ggf. SEPA-Lastschriftmandat
⁃ Zählerstand
⁃ Zählernummer
⁃ Aktueller Stromverbrauch
Stromrechner nutzen
Regelmäßig nachkontrollieren
Es ist sinnvoll, mindestens einmal im Jahr zu prüfen, welcher Anbieter die attraktivsten Angebote bietet und bei Bedarf erneut zu wechseln. Es gibt kein Limit für die Frequenz der Anbieterwechsel.
Fazit
Neben dem Preis sind auch die gebotenen Prämien und die Flexibilität wichtig. Außerdem sind die Erfahrungen anderer immer eine gute Orientierungshilfe.
Für dauerhafte optimale Konditionen ist eine regelmäßige Kontrolle entscheidend.