Man hat als Gärtner sicher schon die eine oder andere Erfahrung mit Schnecken gemacht. Denn sie sind besonders dann, wenn es am Abend oder in der Nacht feucht und nass wird, aktiv in unseren Gärten unterwegs. Sie bevorzugen oftmals, zum Leidwesen der Gärtner, Gemüseblätter und Pflanzen. Dabei futtern sie je nach Aufkommen schon mal ganze Pflanzen komplett weg. Sie übernachtet dann versteckt unter Blättern und in schattigen Verstecken tagsüber und starten erneut ihre Nahrungswanderung wieder von vorne. Viele Gärtner bedienen sich chemischer Keulen, um den Schnecken Herr zu werden. Ihnen steht dann in der Regel ein sehr qualvoller Tod bevor. Dabei ist die Schnecke für die Natur und besonders für unsere Gärten eigentlich ein sehr nützlicher Partner in Bezug auf wertvolle Humusbildung und mehr.
Schnecken fressen Aas
Genau genommen ernähren sich Schnecken am liebsten von Aas oder auch abgestorbenen Blättern von unterschiedlichen Gemüsesorten. Tote Tiere, wie Vögel, Nager oder auch andere Tiere, werden von ihnen zum Teil komplett, bis auf die Knochen, verputzt. Der Kot der Schnecken dient dann wiederum als wichtiger Nährstoff für die Natur. In unseren Gärten geschieht nichts anderes, allerdings halten sie sich besonders gern in Gemüsegärten auf. Denn Schnecken haben einen guten Geschmack, wenn es um Blattgemüse geht. Das bevorzugen sie besonders und in der Regel fressen sie am liebsten abgestorbene und faule Blätter.
Aber sie verschmähen auch nicht mal die ein oder andere Himbeere oder Erdbeere, die zu Boden gefallen ist. Schnecken tragen zur natürlichen Humusbildung bei, also zur Düngung der Böden in Wald und Gärten. Denn ihr Kot, und davon lassen sie in der Regel eine tüchtige Menge bei ihren Fresszügen, ist sehr nährstoffreich für unsere Böden. Wer allerdings zu viele Schnecken in seinen Beeten vorfindet, kann dennoch mit einem simplen Schneckenzaun beispielsweise, den Kriechtieren Herr werden. Denn sie können dieses recht einfache wie äußerst effektive Hindernis nicht überwinden. Fatal ist die Schneckenbeseitigung wie beispielsweise mit dem allseits bekannten Schneckenkorn. Dies ist für die kleinen Tiere tödlich und sie sterben einen sehr qualvollen Tod.
Schnecken, die Schnecke fressen?
Ja, die gibt es auch. Es ist die spanische Tigerschnecke, die in unseren Gärten auf der Lauer liegt und die Pflanzenfresser selbst frisst. Sie sollte also nicht mit Bierfallen und Giften ebenfalls vernichtet werden. Ist die Anzahl der Schnecken und deren Schäden überschaubar, sollte man einfach ein Auge zu machen und auch ihnen die Möglichkeit geben, sich zu ernähren. Denn während wir und auch auf anderweitige Nahrungsquellen zurückgreifen können, können die Schnecken dies nun mal nicht. Sie sind darauf angewiesen, dass sie täglich bei ihren Nahrungssuchen genügend finden, um satt zu werden und zu überleben. Alte Hausmittel zur Bekämpfung, wie etwa Bierfallen oder noch schlimmer, Salz, schaden nicht nur den Schnecken, sondern auch unseren Gärten. Denn Humus ist das Fundament eines Blumenbeetes oder eines Gemüsebeetes und wer Schneckenkorn zur Bekämpfung einsetzt, sollte wissen, dass auch er über den Kreislauf der Nahrungskette wiederum selbst das Gift zu sich nimmt.